Fragebogenaktion, Begegnung für ältere Menschen, Grillfest, Vorbereitungen für „Hilfe von Haus zu Haus“, Durchführung eines Altenpflegekurses
Vordere Reihe von links: Frau Hensler, Waltraud Nägele, Schwester Katja, Ruth Borchert-Appel, hintere Reihe: Dr. Rademacher, Bürgermeister Gerhard Müller.(Bild: MSP)
Strahlende Gesichter beim Abschluss des Altenhilfekurses, den der Arbeitskreis Jung & Alt des Projekts Lebensqualität durch Nähe (LQN) seit Oktober 2010 im Vereinsraum der Seewaldhalle organisiert hat. 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (bei einer bemerkenswert hohen Männerquote!) haben von fachkundigen Referenten an 18 Abenden von jeweils 90 Minuten Dauer eine Einführung in Wissenswertes über die körperlichen und seelischen Veränderungen im Alter, Krankheiten, Ernährung, Umgang mit Sterbenden, rechtliche Grundlagen und Hilfen im Pflegefall erfahren. Bürgermeister Gerhard Müller überreichte die Zertifikate für diesen von den Pflegekassen finanziell bezuschussten Kurs.
Waltraud Nägele, die Initiatorin, dankte Teilnehmern und Referenten - Dr. Klaus Rademacher, Schwester Katja Banasch, Gudrun Theurer, Herr Bauer vom Landratsamt, Maria Hensler und Elfrun Honz - für ihre Leistung, Bürgermeister Müller zeigte sich hoch erfreut, dass eine so große Zahl von Mitbürgern dieses wichtige Thema aufgegriffen hat. Der Kurs - so waren sich die Teilnehmer einig - hat allen etwas gegeben, jeder hat etwas gelernt, für möglicherweise notwendige Hilfe im Familienkreis oder auch für das eigene Leben. Waltraud Nägele kündigte an, dass am 7. Mai für die Absolventen noch ein Rot-Kreuz-Kurs angeboten wird.
Außerdem stellte Maria Hensler aus Gaienhofen am Bodensee den von ihr gegründeten Verein Hilfe von Haus zu Haus vor, nach dessen Vorbild man auch in Seewald einen Nachbarschaftshilfe-Verein gründen will. Waltraud Nägele hofft, dass es im Sommer so weit sein wird. Sie betonte, dass dieser Verein auf keinen Fall eine Konkurrenz zur Diakonie sein werde. Man sei froh, dass es die Diakonie in der Gemeinde gebe. Der Verein solle ein Bindeglied sein, das es einer älter werdenden Bevölkerung erlaubt, möglichst lange zu Recht zu kommen, auch wenn keine pflegenden Angehörigen zur Hand sind.
Maria Hensler stellte auch bei ihrem Projekt klar, dass in der Nachbarschaftshilfe Dienstleistungen erbracht werden, die auch entlohnt werden, aber niemals Arbeitsplätze vernichten dürften. Das Projekt Hilfe von Haus zu Haus hat nach acht Jahren schon 17 Nachahmer gefunden, sieben weitere - wie in Seewald - seien in Gründung.
Zum Abschied gab es Dank, Blumen, Geschenke und ein Abschlussessen in der Pferdekoppel. Die Teilnehmer/innen sind sich auch bewusst, wie sinnvoll und nützlich schon das durch den Kurs entstandene Netzwerk ist.
(aktuelle Seite: Gemeinden / Seewald / AK Jung und Alt / )
© SPES