Arbeitskreis Grund- und Nahversorgung

Recherche von Bauernmarktkonzepten, Vorbereitung für Bauernmarkt Seewald 2011


Das Ziel ist klar definiert

Ein Bericht aus  'Schwarzwälder-Bote' vom 12.01.2011. Von Ursula Blaich.

Gunter Appel (links) und Hermann Rastetter vom Arbeitskreis Grund- und Nahversorgung Foto: Blaich / Schwarzwälder-Bote

Seewald. Die Gemeinde Seewald steht wie viele andere Kommunen im ländlichen Raum vor großen Herausforderungen. Es gilt, die Infrastruktur zu erhalten und den Rückzug der örtlichen Nahversorgung zu verhindern.Aus dem derzeit laufenden Projekt Lebensqualität durch Nähe hat sich auch der Arbeitskreis Grund- und Nahversorgung gebildet, der ein Auge darauf hat, dass in der Gesamtgemeinde die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs erhalten bleibt. Der Schwarzwälder Bote stellt in einer Serie in loser Folge die verschiedenen Arbeitskreise vor.

Vier Männer engagieren sich in dem Arbeitskreis Grund- und Nahversorgung. Dies sind neben Gunter Appel und Hermann Rastetter auch Markus Girrbach und Markus Gfrörer.

In der Gemeinde Seewald, vor allem in den größeren Ortsteilen Besenfeld und Göttelfingen, gibt es im Vergleich zu manch anderen ländlichen Gemeinden noch eine gute Infrastruktur. Bäcker und Metzger sind noch im Ort, auch Bankfilialen, Post, Friseur, Blumengeschäft, Tankstelle, Lebensmittelladen, Hotels und Gasthäuser. Ebenso wichtig und schnell erreichbar sind ein Arzt, ein Zahnarzt und eine Apotheke. Dies soll auch in Zukunft so bleiben.

Der Teamgedanke des Arbeitskreises ist klar definiert: Es gilt, die Nahversorgung in allen Teilorten zu erhalten, zumindest auf dem jetzigen Stand. Die Strategie ist langfristig, auf zwischen zehn und 15 Jahre, ausgerichtet. Gunter Appel sagt von sich, er habe Spaß daran, gemeinsam mit anderen Dinge anzupacken und zu einem positiven Ende zu bringen. Er lebt schon seit über 20 Jahren in Besenfeld. Erfahrungen im Management, im Umgang mit Menschen und der Organisation von Veranstaltungen bringt er bereits aus seinem früheren Berufsleben mit.

Hermann Rastetter ist Umweltschutzbeauftragter der Gemeinde Seewald. Sein hauptsächliches Anliegen ist es, einen Beitrag zur ökologischen und nachhaltigen Strukturverbesserung zu leisten. Dabei kommt ihm sein Beruf als Förster zugute. Eine seiner Visionen ist die unabhängige Energieversorgung der Gemeinde.

Rastetter schwebt ein Bürgerwindrat vor. Dabei bringen sich die Bürger finanziell mit ein. Dies sei aber nicht nur als Kapitalanlage gedacht, sondern man wolle damit auch die nachhaltigen regenerativen Energien stärken. Vorbild für solch ein Vorhaben sei die Gemeinde Zell am Harmersbach, wo dies bereits verwirklicht wurde. Auch Erdwärme sei ein Thema, sagt Rastetter. Ein positiver Aspekt sei dabei die Erhaltung der guten Luftqualität in Besenfeld.

Für das neue Jahr hat der Arbeitskreis einen Bauern- und Gewerbemarkt unter dem Motto "Vielfalt in Seewald" geplant, bei dem sich regionale Erzeuger und Gewerbebetriebe präsentieren können.

Alle vier Teammitglieder waren schon auf Gewerbeausstellungen und Bauernmärkten in der Umgebung, um dort Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Der genaue Standort steht noch nicht fest, angedacht sind Besenfeld oder das Gebiet am Stausee in Erzgrube.

Bis es soweit ist, hat das Team noch viel zu tun. So müssen unter anderem viele persönliche Gespräche mit Handwerkern, Landwirten und Nahversorgern geführt werden.


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